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Rumms, die Falle schnappt zu und ich bin wieder einmal mit offenen Augen reingetappt – Mist, dafür gibt es keine guten Ausreden. Das einzige Trostpflaster: Ich bin zumindest in Gesellschaft. Die Wenn-dann-Falle ist nämlich äußerst anziehend für uns Menschen.
Passen Sie auf, dass Sie nicht hineingeraten …
Wenn das Wörtlein „wenn“ nicht wär …
Ihnen geht es sicher ab und zu wie mir. Sie haben große Pläne, die Sie dann nicht in die Tat umsetzen. „Wenn es aufhört zu regnen, dann gehe ich joggen.“ „Wenn ich meine Jahresplanung abgeschlossen habe, dann kümmere ich mich wieder mehr um meine Kunden.“ „Wenn mein Partner anders agieren würde, dann hätten wir eine bessere Beziehung.“ … Es gibt einfach viel zu viele „Wenns“ in der Welt.
Ihr Kopf findet gewandt Ausreden, warum ein Vorhaben angeblich nicht möglich ist. Das Problem: Wenn Sie immer wieder in die Wenn-dann-Falle tappen, dann ändert sich auch nichts. Dann bleibt die Jogginghose im Schrank, der Kundenkontakt kalt und die Beziehung zum Partner unbefriedigend.
Aber keine Sorge! Wenn Sie wissen, wie die Wenn-Dann-Falle funktioniert, dann können Sie sie überlisten.
Willenskraft ist nicht die Lösung
Wahrscheinlich haben Sie es in der Vergangenheit mit purer Willenskraft versucht. Sich aber dreimal vor dem Spiegel laut zum Joggen aufzufordern, hilft nur in den wenigsten Fällen. Wenn Sie den eigentlichen Grund für Ihre Ausreden nicht kennen, dann ist es schwierig, aus ihnen auszubrechen.
Seien Sie im ersten Schritt also ehrlich zu sich selbst! Was hält Sie tatsächlich von Ihrer Aufgabe ab? Und kanzeln Sie sich nicht selbst mit den typischen „Ich habe eben gerade keine Zeit“-Ausreden ab. Die Antwort muss auch keine komplizierte sein.
Ich zum Beispiel schiebe meine Ablage ganz gerne vor mir her. Ganz einfach weil mir diese Aufgabe keinen Spaß macht. Der Trick ist nun, nicht nach Ausreden zu suchen, warum ich diese Aufgabe nicht erledigen kann – sondern nach Möglichkeiten, sie mir zu erleichtern!
Biete Ausreden, suche Motivation
Dieser Schritt ist nun ein sehr individueller: Finden Sie heraus, was Ihnen Ihre unliebsamen To-dos erleichtert. Manchen hilft es, sich die Dringlichkeit einer Aufgabe vor Augen zu führen. Oh, nur noch zwei Tage bis zur Abgabe der Zahlen? Okay, dann machen Sie sich da besser mal ran!
Oder setzen Sie sich selbst ein wenig unter Druck: Legen Sie zum Beispiel die Joggingklamotten schon am Abend vorher heraus – gut sichtbar direkt neben Ihr Bett. Und auch sonst hilft so mancher kleine Trick. Wenn ich nur so halb motiviert bin, gehe ich zum Laufen zum Beispiel immer an einen Weiher in meiner Nähe. „Wenn ich nicht mehr kann, kürze ich eben ein bisschen querfeldein ab …“ – Nein, liebe Kerstin, um den Weiher kannst du eben nur außen herum!
Damit Sie Ihre Ausreden endgültig aus Ihrem Leben verbannen, reicht es leider noch nicht, wenn Sie sich ein- oder zweimal austricksen. Das Geheimrezept ist aber ganz simpel: Etablieren Sie eine neue Routine.
Wenn Sie jeden Tag zu einer bestimmten Zeit joggen gehen, täglich drei Kunden anrufen oder sich mit Ihrem Partner jeden Mittwoch zu einem Paarabend verabreden, dann ist es irgendwann wie beim Zähneputzen: Die Routine geht in Ihren Alltag über – bis Sie gar nicht mehr darüber nachdenken.